Betriebsrat und IG Metall forderten bei der „Aktiven Pause“ vom Management eine Zukunftsperspektive für Beschäftigung in Augsfeld und den gesamten Standort. „Wir stehen hier gemeinsam und solidarisch zusammen, damit alle an Bord bleiben können“, betonte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Stefan Selig.
Björn Mannß, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Schweinfurt, sagt: „Die Beschäftigten haben dem Management heute bei der Aktiven Pause klar und deutlich vor Augen geführt, dass sie den angekündigten Stellenabbau nicht einfach hinnehmen werden. Diese schnelle und energische Mobilisierung zum Widerstand zeigt, wie entschlossen die Kolleginnen und Kollegen für ihre Arbeitsplätze eintreten wollen.“
Bosch Rexroth hatte vergangene Woche gegenüber der Belegschaft angekündigt, dass am Standort Augsfeld bis Ende 2027 insgesamt bis zu 135 Stellen abgebaut werden sollen. Im Zuge dieser Maßnahme sollen mehrere Produkte nach Homburg (Saar) und nach Bursa (Türkei) verlagert werden. Das Management strebt laut Ankündigung gegenüber der Belegschaft einen Interessenausgleich und einen Sozialplan an. Derzeit sind in Augsfeld etwa 400 Mitarbeiter beschäftigt. Gut die Hälfte aller Beschäftigten befinden sich derzeit in Kurzarbeit, trotzdem sollen Produkte verlagert werden. Betriebsrat und IG Metall sehen nach den jüngsten Ankündigungen langfristig den gesamten Standort bedroht.