Betriebsrat und Belegschaft haben ihren Protest gegen die geplante Verlagerung von Arbeitsplätzen sowie gegen die fehlenden Produktalternativen massiv verstärkt. Am Donnerstag (15.5.) schlossen sich rund 350 Beschäftigte der Aktion am Werkstor an. Die komplette im Werk vertretene Belegschaft nahm teil. Eine tolle Veranstaltung, mit vielen tollen Reden. Die Belegschaft hat ihre Entschlossenheit demonstriert, die Planungen des Managements noch abzubiegen. Unterstützt wurden die Kolleginnen und Kollegen aus vielen anderen Betrieben aus Schweinfurt, Königsberg, Bad Neustadt an der Saale, Neu-Ulm oder Homburg. Ein tolles Zeichen der Solidarität!

Beschäftigte erhöhen den Druck 

„Die Beschäftigten haben über Jahrzehnte hinweg mit hoher Kompetenz und großem Engagement zur Wettbewerbsfähigkeit des Werks beigetragen. Der geplante Stellenabbau gefährdet nicht nur 135 Arbeitsplätze, sondern die Zukunft des gesamten Standortes“, betont Gewerkschaftssekretär Matthias Gebhardt von der IG Metall Schweinfurt. „Dagegen stehen die Kolleginnen und Kollegen auf.“

Existenz des Werkes bedroht

Bereits im November 2024 hatte der Konzern angekündigt, zentrale Produkte aus Augsfeld zu verlagern, was gravierende Folgen für die derzeit rund 400 Beschäftigten hätte. Die IG Metall und der Betriebsrat sehen die langfristige Existenz des Werkes ernsthaft bedroht.

Nach mehreren Verhandlungsrunden auf Konzernebene zum geplanten Personalabbau war die Belegschaft in der Betriebsversammlung am Montag, den 12. Mai, informiert worden. Die Versammlung wurde daraufhin unterbrochen und am Donnerstag (15.5.) am Werkstor fortgesetzt.

An dem Protest nahmen unter anderem auch Delegationen aus dem Bosch Rexroth-Standort in Schweinfurt sowie dem Bosch-Werk in Bamberg teil, um ihre Solidarität mit den Beschäftigten in Augsfeld zu zeigen. Zudem hielt der Ausschuss des Gesamtbetriebsrates von Bosch Rexroth eine Sitzung im Werk ab und informierte die Belegschaft über seine Einschätzung.