Mehr Geld für Beschäftigte bei Riwald Recycling
IG Metall Schweinfurt schließt Tarifvertrag mit der Riwald Recycling Franken GmbH

Die Beschäftigte erhalten eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 600 Euro. Außerdem erhöhen sich die Entgelte im Jahr 2024 um zwei Prozent, mindestens aber um 60 Euro. Im Jahr 2025 steigen die Entgelte für alle um 94 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende Juli 2026.

16. Mai 202416. 5. 2024


Die IG Metall Schweinfurt hat einen Haustarifvertrag mit der Riwald Recycling Franken GmbH abgeschlossen. Der Tarifvertrag sieht für die Beschäftigten im Jahr 2024 die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 600 Euro vor. Die Entgelte der Beschäftigten erhöhen sich in zwei Stufen: 2024 gibt es zwei Prozent, mindestens aber 60 Euro mehr. Im Jahr 2025 erfolgt eine weitere Entgelterhöhung um 94 Euro für alle. Der Haustarifvertrag für die Beschäftigten der Betriebsteile in Sennfeld, Schweinfurt Hafen, Bamberg und Marktredwitz läuft bis Ende Juli 2026.

Schutz durch Tarifvertrag

Nadine Knauff, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Schweinfurt und Verhandlungsführerin, betont: „Es freut uns sehr, dass wir für die Beschäftigten bei Riwald Recycling wieder Schutz durch einen Tarifvertrag herstellen und darüber hinaus eine Entgelterhöhung aushandeln konnten.“ Die Verhandlungsführerin berichtet von konstruktiven Verhandlungen mit dem Arbeitgeber. „Darauf wollen wir aufbauen und künftig ein modernes Tarifwerk für die Beschäftigten der Betriebsteile in Sennfeld, Schweinfurt Hafen, Bamberg und Marktredwitz entwickeln.“

Seltener Vorgang: Gewerkschaftswechsel

Der Abschluss des Haustarifvertrages ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil es bei Riwald Recycling einen Gewerkschaftswechsel von ver.di zur IG Metall gab – ein seltener Vorgang – und deshalb eine tariflose Zeit von einigen Monaten entstanden war. Das kam wie folgt: Riwald Recycling war bis Ende 2022 Teil der Alba-Gruppe, einem Entsorgungsdienstleister, und somit war die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zuständig. Seit dem Aufkauf durch den internationalen Stahlkonzern ArcelorMittal gehört die Riwald Recycling GmbH zur Schrott- und Recyclingwirtschaft, für die die IG Metall zuständig ist. Deshalb erfolgte auch der Gewerkschaftswechsel.

Die Riwald Recycling GmbH hat rund 100 Beschäftigte und ihr Geschäftsfeld in der Aufbereitung und im Handel von Stahlwerksschrotten, Gießereibedarf, legierten Schrotten und Metallen. Als Anbieter von Entsorgungsdienstleistungen ist das Unternehmen für Industrie, Handel und Kommunen tätig.