06.04: Ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben informieren an einem Infostand die Bevölkerung in der Schweinfurter Innenstadt über die sehr kritische Situation der Industriearbeit in der Region. Es kommt zu sehr vielen Gesprächen und Unterstützungsunterschriften auf den Plakaten der Initiative „SOS Kugellagerstadt“.
08.04.: Austausch mit der SPD-Stadtratsfraktion: Im Anschluss wendet sich die SPD mit ihrer Unterstützung zur Initiative „SOS Kugellagerstadt“ an regionale Medien.
09.04.: Die IG Metall Schweinfurt kündigt bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den Betriebsratsspitzen von ZF, SKF, Schaeffler und Bosch Rexroth für den 18. April einen Aktionstag auf dem Marktplatz in Schweinfurt an. Das Motto lautet „SOS Kugellagerstadt – Zukunft für Industriearbeit in Schweinfurt“. Zu dem Aktionstag werden mehrere Tausend Beschäftigte erwartet. Deutlich wird bei der Pressekonferenz einmal mehr: Tausende Arbeitsplätze sind bei den Unternehmen gefährdet, die Region könnte dadurch ihren industriellen Kern verlieren – wenn sie nicht gemeinsam dagegenhält.
Überregionale, regionale und lokale Medien berichten in der Folge – teilweise mehrmals – über den anstehenden Aktionstag der IG Metall Schweinfurt – in Berichten, Interviews oder Hintergrundgeschichten.
09.04.: Thema bei der Pressekonferenz der IG Metall ist auch, dass bei Schaeffler am Standort Schweinfurt aufgrund sinkender Auslastung ein Freiwilligenprogramm gestartet wird, mit dem 50 Personen aus dem indirekten produktionsnahen Bereich ausscheiden sollen. Die Zahl sollte ursprünglich weit höher liegen. Um den Abbau deutlich zu reduzieren, wurde für rund 700 Schaeffler-Beschäftigte in diesem Bereich bis Jahresende eine Arbeitszeitabsenkung auf 32 Stunden in der Woche vereinbart. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Befristungs- bzw. Leiharbeitsverhältnisse nicht verlängert werden soll.
11.04.: Gespräch zur aktuellen Lage der Großindustrie in Schweinfurt: Beteiligt sind Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU), die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weißgerber, die CSU-Landtagsabgeordnete Martina Gießübel, Betriebsräte und die IG Metall Schweinfurt.
12.04.: „Bedrohliche Symptome einer Deindustrialisierung“ – so lautet die Warnung des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall und der Gewerkschaft IG Metall in einer gemeinsamen Erklärung. Von der Politik fordern sie „ein energisches Gegensteuern“.
13.04.: Ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben informieren an einem Infostand die Bevölkerung in der Schweinfurter Innenstadt über die sehr kritische Situation der Industriearbeit in der Region. Es kommt zu sehr vielen Gesprächen und Unterstützungsunterschriften auf den Plakaten der Initiative „SOS Kugellagerstadt“.
15.04.: Der Aktionstag der IG Metall Schweinfurt zu „SOS Kugellagerstadt“ rückt näher: Die Beschäftigten der Schweinfurter Industriebetriebe werden sich am 18.4. in mehreren Demozügen in Richtung Marktplatz begeben. Auch aus umliegenden Regionen wie Rhön-Grabfeld und den Haßbergen werden Busse mit Beschäftigten erwartet.
16.04.: Der Hauptausschuss des Schweinfurter Stadtrates diskutiert intensiv die Lage der Industriearbeit. In der Sitzung wird außerdem die neue Prognos-Studie vorgestellt. Eine wichtige Erkenntnis: Die Industriebetriebe vor Ort weisen eine geringe Investitionsquote auf.
18.04.: Der Aktionstag der IG Metall Schweinfurt wird zu einem eindrucksvollen Statement für die Zukunft der Industriearbeit in der Region: Über 5.000 Beschäftigte kommen während der Arbeitszeit zu der Kundgebung auf dem Marktplatz in Schweinfurt. Neben Horst Ott (Bezirksleiter IG Metall Bayern) und Thomas Höhn (Erster Bevollmächtigter IG Metall Schweinfurt) sprechen Oliver Moll (Betriebsratsvorsitzender ZF), Norbert Völkl (Betriebsratsvorsitzender SKF), Jürgen Schenk (Betriebsratsvorsitzender Schaeffler), Sebastian Schierling (Betriebsratsvorsitzender Bosch Rexroth) sowie Justin Rieck (Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung ZF). Auch Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Frank Firsching, DGB-Regionsgeschäftsführer Unterfranken, gehen auf die Situation ein.
Politiker*innen aus Bund, Land und Kommunen nehmen am Aktionstag teil. Außerdem sind zahlreiche Medien vor Ort, die für eine bayernweite Verbreitung der Nachricht sorgen.
Viele Politiker*innen aus der Region tun ihre Sorge über die Entwicklungen am Industriestandort Schweinfurt-Main-Rhön über die unterschiedlichsten Kanäle kund.
Die Sorgen über die Zukunft des Industriestandortes Schweinfurt sind auch in Bundes- und Landtag sowie in der Bayerischen Staatskanzlei angekommen.
20.04. Bündnis 90/Die Grünen in Unterfranken laden Thomas Höhn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt, kurzfristig zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Wirtschaft und Industrie in Europa“ ein. Zu Gast sind auch der Europaabgeordnete Michael Bloss und einige regionale Wirtschaftsvertreter*innen und andere Verbände.
26.04.: Austausch zur aktuellen Situation der Industriearbeit in Schweinfurt: Beteiligt sind Florian von Brunn (SPD-Landeschef Bayern und Fraktionsvorsitzender im Landtag), Bernd Rützel (SPD-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender Ausschuss für Arbeit und Soziales), die SPD-Landtagsabgeordneten Volkmar Halbleib und Holger Grießhammer sowie Vertreter der IG Metall Schweinfurt.
Zum Laden dieses Videos müssen Sie die YouTube Cookies aktivieren und stimmen somit der Datenschutzerklärung von YouTube zu.